Ausstellung

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„Die drei Grazien“

Donnerstag, 4.6. bis Sonntag, 14.6.2015

Monika Bänschs bevorzugtes Arbeitsmaterial sind Weichsteine wie Sandstein, Tuffstein, Kalkstein oder Marmor. Ihre große Liebe ist Basaltlava, da ihr dieser Stein ein ganz besonderes Spiel mit Kontrasten ermöglicht: tiefe Arbeitsspuren finden sich nebengeschliffenen und anpolierten Oberflächen. Gerade Flächen stoßen auf Linien, harte Kanten finden sich dort, wo weiche, runde Formen erwartet werden. Oft erkennen wir einzelne Körperteile: Hände, Füße, Köpfe – ein Gesichtsausdruck, eine Handhaltung sind fest eingemeißelt und für lange Zeit bewahrt in Stein. Dies ist für Monika Bänsch die Aussage ihrer Plastiken – keine weitläufigen Interpretationen! Seit einigen Jahren experimentiert sie mit Beton, in den sie abgeschlagene Steinstücke einarbeitet und wiederverwendet, wiederbelebt.

Nanni Wagner hat für diese Ausstellung alte Bilder neu bedacht: durch die erneute Grundierung schimmern vergangene Entwürfe, auf die sie malerisch reagiert mit schwarzen Gesten, gestaltet mit Granitmehl. Flügelgleich schwingen sie sich empor, die „alte“ Basis kann verlassen werden. Andere Leinwände wurden zu Quadraten zerschnitten, die ebenfalls neu gestaltet sind. Hier begegnen sich Farbe und freie Linien: mit Maschinennähten verbinden sich auf diesen Lappen so Vergangenes und Aktuelles!

Ursula Dambrowskis keramischen Arbeiten zeigen heilende Kräfte: Scherben alter Werke werden integriert in neue Ergebnisse und so der Entsorgung entrissen. Es entsteht ein neues, größeres Ganzes, welches spielerisch immer wieder verändert und neu aufgebaut werden kann. Die einzelnen Segmente addieren sich zu Türmen und amorphen Stätten, die ein genaues, vertieftes Hinsehen benötigen. Nur so lassen sich kleinste Strukturen, Rhythmen und farbige Spuren nachverfolgen, die in den Ton geschrieben wurden wie in einem Tagebuch. Zeichen setzen! Spuren hinterlassen: das ist doch ein wesentlicher Wunsch, der Antrieb unseres künstlerischen Schaffens. Zeichen setzen, Aussagen treffen, die sich dem rein Verbalen entziehen und die Hoffnung, das die Werke auf aufmerksame Augen und einen wachen Geist treffen: so entlassen sie ihre Arbeiten in die Welt.

Öffnungszeiten:

Donnerstag, Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr

„Altes Wasserwerk“